Community-Aufbau: Wie starte ich?

Es gibt viele Wege wie du deine Community aufbauen kannst. Bedenke aber immer, dass sich eine neue Community nicht innerhalb weniger Tage aufbaut. Der Aufbau einer guten Community kann Jahre dauern, ohne dass du jemals das Gefühl hast, dass der Aufbau beendet ist. Es ist ein ständig wachsender Prozess, auf den du dich mit deiner eigenen Community einlässt.

Dieser Prozess kann spannend, aber natürlich auch anstrengend sein. Vielleicht bist du manchmal auch stark frustriert, weil du dir mehr in kürzerer Zeit erhofft hast. Probiere viel aus und lerne die Mitglieder deiner Community gerade am Anfang richtig kennen. Behalte stets im Hinterkopf das eine Community ein Geben und Nehmen ist.

Baue deine Community von Anfang an auf einem soliden Fundament auf. Setze auf interessante Themen, eine aktive Kommunikation und gute Moderatoren. Worauf es außerdem ankommt, erfährst du in diesem Beitrag.

Alleinstellungsmerkmale und Mehrwerte

Schaue dir das Umfeld deiner gewünschten Zielgruppe genau an. Analysiere, welche Communitys es schon gibt. Versuche einzuschätzen, ob deine Community ihren potentiellen Mitgliedern einen Mehrwert bieten kann.

Sollte es schon Communitys zu deinem Thema geben, frage dich, ob du mehr Mehrwerte anbieten kannst. Nur mit einem klaren Vorteil lassen sich Communitys aufbauen und neue Mitglieder gewinnen.

Dennoch: Siehe ähnliche Communitys nicht nur als Konkurrenz. Du kannst sie auch in Partnerschaften und als Ergänzung zu deiner Community vorteilhaft nutzen. Im Community-Management ist es schwer zu konkurrieren. Stelle deshalb, dein Alleinstellungsmerkmal heraus. Dadurch kann eine Zusammenarbeit hilfreich werden.

Die passende Nische für deinen Community-Aufbau

Eine große Community bedeutet nicht immer gleich, dass diese auch besser ist. Die Grundlage einer erfolgreichen Community kann somit die Auswahl einer lohnenswerten Nische sein. Konzentriere dich lieber auf die Qualität anstatt auf die Quantität.

Ziel deiner Community sollte mindestens eine erste Anzahl an Mitglieder sein, mit der eine gute Gruppendynamik entstehen kann. Natürlich sind diese Zielgrößen nicht pauschalisierbar, da Communitys je nach Thema sehr verschieden in ihrer Nutzerschaft sind. Versuche bei der Planung und Recherche ein Gefühl dafür zu entwickeln, was ein erstes realistisches Ziel sein könnte.

Eine Optimierung kann auch in einer mittelfristigen Anpassung deiner Zielgruppen-Definition und Themen liegen. Du kannst beispielsweise etwas allgemeiner mit der Definition deiner gewünschten Nutzer und Themen anfangen und deinen Community-Aufbau mit der Zeit anpassen: Beobachte dazu, welche Unterthemen in deiner Community besonders gut funktionieren und bei der Mehrzahl deiner Nutzer Dynamik erzeugen. Optimiere deine Themenauswahl in diese Richtung. Werde so nach und nach einzigartiger.

Je nach Thema und Zielgruppe kann es zum Start so einfacher sein, Nutzer für deine Community zu interessieren. Die Mehrzahl deiner Nutzer wird über diese Optimierung auch später sehr gerne in deiner Community bleiben und neue Nutzer werden eher auf dich aufmerksam.

„Smarte“ Ziele definieren

Eine wichtige Aufgabe im Community-Aufbau: Setze dir Zwischenziele. Achte dabei darauf, dass du diese Meilensteine „smart“ definierst. Das ist für den gesamten Verlauf und Erfolg bedeutend. Die „smarte“ Zielsetzung kommt aus dem Projektmanagement. Sie bedeutet, dass du deine Ziele

  • spezifisch,
  • messbar,
  • aktionsorientiert,
  • realistisch und
  • terminiert hältst.
Beispiel: „Schnell neue Nutzer gewinnen“ ist ein schlechtes Ziel. Ein erstes und gutes Ziel kann es sein, dass du innerhalb von zwei Monaten mindestens 150 Nutzer in deiner Community versammeln möchtest. Dabei geht es weniger darum, ob tatsächlich 150 Nutzer für eine gute Dynamik in deiner Art von Community reichen. Wichtig ist, dass du dir realistische Ziele setzt, beobachtest und stets optimierst. Nur so kannst du Schritt für Schritt vorankommen.

Natürlich solltest du auch deine finanziellen und zeitlichen Ressourcen realistisch planen. Für die ersten drei bis sechs Monate solltest du mindestens zehn Arbeitsstunden pro Woche in den Aufbau deiner Community investieren. Ist dies zeitlich nicht möglich, so kannst du Ausschau nach Kooperationspartnern halten. Oder du kannst Teilbereiche, wie Themenrecherche oder die Grafikerstellung, an freie Mitarbeiter outsourcen.

Der Aufbau einer Community kann grundsätzlich ohne Geld erfolgen. An gewissen Schnittstellen ist es aber von Vorteil, etwas Geld zu investieren. Kosten, die immer wieder anfallen, sind beispielsweise Software und Tools, Werbung wie Facebook Ads, Personalkosten, technischer und grafischer Support, Recherche und inhaltlicher Support oder Vertretung.

Regeln und Verhaltenskodex definieren

Bevor du mit der Kommunikation innerhalb deiner Community beginnst, solltest du Regeln und einen Verhaltenskodex festlegen.

Grund: Wo Menschen aufeinander treffen, egal ob online oder offline, gibt es unterschiedliche Meinungen. Genau diese unterschiedlichen Meinungen sind einerseits der Treibstoff einer aktiven Community. Sie sind andererseits aber auch ein mögliches Risiko. Nämlich dann, wenn Diskussionen in niveaulose oder gar abfällige Kommunikation münden.

Durch einen bestimmten Verhaltenskodex verhilfst du dir und deinen Nutzern, dieses Risiko zu vermeiden. Über Regeln kannst du die Kommunikation in eine niveauvolle Richtung lenken. Diese Hilfe kann die Kommunikation am Leben erhalten, ohne das diese aus dem Ruder gerät.

Beachte also immer einen kleinen und einfachen Grundsatz, wenn es um den Aufbau einer Community geht: Untersage jegliche Art von Beleidigungen und betone den respektvollen Umgang untereinander.

Moderatoren sind wichtig

Gerade am Anfang ist es noch einfach, die Community als Administrator zu leiten. Steigen die Mitgliederzahlen, wirst du jedoch bald an Grenzen kommen. Ohne Moderator geht es dann nicht mehr. Denn je höher die Anzahl der Nutzer ist, desto höher ist auch die Aktivität innerhalb der Gruppe. Dadurch steigt der Arbeitsaufwand.

Als ungefähre Faustregel kannst du davon ausgehen, dass es hilfreich sein kann, für jeweils weitere 2.000 Mitglieder jeweils einen weiteren Moderator zu haben. Das ist wichtig, damit es in deiner Community genug Ressourcen gibt, um bei Regelverstößen unmittelbar einzugreifen. Für dich und deine Moderatoren gilt in diesem Fall natürlich, dass sachliches und freundliches Auftreten immer an erster Stelle stehen.

Zusammenfassung für den Aufbau deiner Community

Das Grundgerüst einer guten und aktiven Community sind Verhaltensregeln, eine klare inhaltliche Ausrichtung und gute Moderatoren. Das Entscheidende ist der Mehrwert für die Mitglieder. Einzigartigkeit steht an oberster Stelle und ist das, was eine gute Community ausmacht. Ganz gleich, ob es sich um eine Facebook Gruppe oder ein anderes Netzwerk handelt - sobald du deine Community auf einer soliden Basis aufgebaut hast, alle wichtigen Punkte definiert hast und deine Nutzer die ersten Themen gerne diskutieren, hast du den Start geschafft: Dein Netzwerk entwickelt Eigendynamik und kann sich mit der Zeit etablieren.

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2 Kommentare

  • Vielen Dank für diesen ausführlichen Blogartikel, wie ich mit dem Aufbau einer Community starten kann und worauf ich achten muss. Das wird mir sehr dabei helfen, meine eigene Community aufzubauen. Beste Grüße, Marc
  • Sie ist eine Einmischung in Privatleben und schenkt meine Freiheit ein. Es ist was für Länder die keine Meinungsfreiheit haben. Also Scheiße u. so weiter ist bei uns Gang und Gebe.

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